Leica M5 (1972)
Filmtyp: Kleinbild (35 mm)
Objektivanschluss: Leica M Bajonett
Sucher: Umgekehrter Galilei-Sucher (×0,68)
mit automatischer oder manueller Auswahl der parallaxenkorrigierten Rahmenlinien
Verschluss: Horizontaler Schlitzverschluss
Verschlusszeiten: 1/2 – 1/1000sec und B, 1 – 30sek
Belichtungsmesser: Ja, CdS Zelle (wird in das Bildfeld eingeschwenkt)
Blitzanschluss: Hotshoe, X sync
Gewicht: 645g (ohne Objektiv)
Durch das im Vergleich zu den anderen Kameras der M-Serie größere Gehäuse der Leica M5 stand die Kamera schon damals nicht besonders hoch im Kurs bei den Anwendern. Dabei wird die Kamera unterschätzt, ist sie doch noch ein klassisches Leica-Modell der 70er-Jahre, das durch solide (hand)gefertigte und qualitativ besonders hochwertige Bauweise besticht.
Wie die Leica M5 fast für einen dramatischen Schlussstrich sorgte
1975 sah Leica keine Perspektive mehr für die M5 und das M-System im Allgemeinen. Das wirtschaftliche Desaster war so groß, dass das Unternehmen das Messsuchersystem ganz aufgeben wollte. Was dann geschah, ist legendär: Das Leica-Werk im kanadischen Midland, besorgt um den zukünftigen Markt für die dort gefertigten M-Objektive, überzeugte Wetzlar, die Produktionsanlagen nach Ontario zu verlegen. Und nach einigen Kostensenkungen kam die M4-2 zurück und war ein ziemlicher Erfolg. Dann kam die M4-P mit den neuen 28- und 75-mm-Sucherrahmen und schließlich der Longseller M6.